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Der Harz

Der sich ?ber 2200 Quadratkilometer und auf etwa 110 Kilometer L?nge ?ber die Bundesl?nder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Th?ringen hinziehende Harz ist die gr??te Mittelgebirgslandschaft Norddeutschlands. Die gr??ten St?dte im Harz sind Goslar (41.000 Einwohner), Halberstadt (43.000), Nordhausen (44.000) und Quedlinburg (28.000). Der westlichste Harz-Ort ist die 20.000-Einwohner-Stadt Seesen im nieders?chsischen Kreis Goslar, der ?stlichste Ort ist die etwa gleich gro?e Lutherstadt Eisleben im Kreis Mansfeld-S?dharz (Sachsen-Anhalt).

Der vor allem aus Granit, Tonschiefer und Grauwacke bestehende Harz ist in seinem S?dostteil (Unterharz ) bis zu 400 Meter hoch; die sich nordwestlich anschlie?ende, ?Oberharz? genannte, Teilregion erreicht H?hen von bis zu 800 Metern. In der zum Oberharz geh?renden Hochharz-Zone des Brocken-Massivs finden sich die h?chsten Erhebungen des Gebiets: Der Brocken (1141 m) sowie dessen Nebengipfel Heinrichsh?he (1044 m) und K?nigsberg (1023 m). Der Brocken galt im Volksglauben als der von Hexen bewohnte Blocksberg. Knapp unter der 1000-Meter- Grenze bleiben die bei Braunlage liegenden Gipfel von Wurmberg (971 m) und Achtermannh?he (925 m).

Typisch f?r die Harzlandschaft sind die zahlreichen pr?gnanten Granitvorspr?nge. Diese ?Harzklippen? genannten Naturdenkm?ler haben zumeist drastisch-ausdrucksvolle Bezeichnungen wie die Harschenh?llenklippe bei Oehrenfeld, die Schnarcherklippen bei Schlierke oder der B?se Kleef bei Altenbrak.

Der Harz liegt im Einflussgebiet von Elbe, Leine und Weser. Die das Gebiet durchziehenden Fl?sschen und B?che, wie die am Bruchberg entspringende Oker oder die Innerste, deren Quelle bei Clausthal-Zellerfeld liegt, sind h?ufig durch kleine und gr??ere Talsperren aufgestaut. Dienten die Talsperren fr?her vor allem als Energiequellen f?r den einst hier bedeutenden Silberbergbau, so werden die zum Teil wegen ihres historischen Gewichts unter Denkmalschutz stehenden Gew?ssersysteme heute vor allem f?r die Trinkwasserversorgung genutzt.

Das felsige Gebiet des Harzes wird in seinen unterschiedlichen H?henzonen von einer variantenreichen Vegetation bedeckt. Weite Fl?chen unterhalb der 700-Meter-Grenze werden von Laubb?umen, vornehmlich Buchen, aber auch Eichen und Ahorn, eingenommen. In h?heren Lagen dominieren dichte Misch- und Fichtenw?lder. Die Waldgrenze liegt bei etwa 1000 Metern. Au?er mit Wald kann der Harz auch mit ausgedehnten Moorgebieten aufwarten. In der Harz-Natur leben zahlreiche Tierarten, zu denen auch seltene Arten wie die Europ?ische Wildkatze, der Luchs , das Mufflon und der Schwarzstorch geh?ren. Ein Teil des Harzes ( 250 qkm) ist als gr??ter Waldnationalpark Deutschlands unter besonderen Schutz gestellt.

Das Harzgebiet hat nie ein geschlossenes politisches Territorium gebildet, sondern war bis heute stets auf verschiedene Gebietsk?rperschaften verteilt. Dennoch hat sich ein gewisses mit der Zugeh?rigkeit zur Natur- und Kulturlandschaft Harz in Verbindung stehendes Harzer Identit?tsgef?hl herausgebildet. Durch den Harz f?hrte bis 1990 die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Der auf DDR-Seite liegende Brocken war Sperrgebiet und Standort zahlreicher milit?rischer Aussp?hungsanlagen der DDR und der Sowjetunion.

?konomisch war das landwirtschaftlich nur bedingt nutzbare Harzgebiet seit dem Mittelalter wegen des Abbaus der hier lagernden Silbervorkommen von gro?er Bedeutung. Auch hatte und hat die Holzwirtschaft im waldreichen Harz einen hohen Stellenwert. Heute ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig. Dabei spielen Familien-, Kur- und Wanderurlaub eine gro?e Rolle. Zentren des Fremdenverkehrs sind die auch als Wintersportorte bekannten St?dtchen Wernigerode und Braunlage.